Was bedeutet gute Nachbarschaft?

Respekt im Umgang miteinander
Rücksicht nehmen aufeinander
Nachbarschaftshilfe füreinander
Eine gute Lebensqualität erhalten

Ein Nachbarschaftsstreit kann Ihre Lebensqualität sehr beeinträchtigen. Daher ist es wichtig eine gute Nachbarschaft zu etablieren. Ihr zu Hause soll Ihnen die Möglichkeit zum Rückzug vor dem Arbeitsalltags bieten und ein Ort der Entspannung sein. Daneben hat gute Nachbarschaft noch viel mehr Vorteile. Die Beziehung zu den Nachbarn wird freundlicher, ihre Nachbarschaft sicherer und sie tragen dazu bei, dass Ihr Zuhause ein schöner und komfortabler Ort zum Leben ist.

  1. Wenn Sie neu in die Siedlung kommen, begrüßen Sie Ihre Nachbarn. Nennen Sie ihren Namen, sagen Sie wo Sie genau wohnen. Holen Sie sich Informationen über Gegebenheiten in der Siedlung. Wo ist ein guter Supermarkt? Gibt es ein gutes Restaurant? Wo sind die Müllplätze?
    Wohnen Sie bereits in der Siedlung, dann begrüßen Sie die neuen Nachbarn und geben Sie die wichtigsten Informationen weiter.
  2. Versuchen Sie Ihre Nachbarn ein wenig kennen zu lernen. Haben sie Kinder? Wenn ja, wie alt sind sie? Welchem Beruf haben Ihre neuen Nachbarn? Geben Sie ähnliche Informationen von sich selbst. Bemerken Sie ob Ihre neuen Nachbarn vielleicht besondere Arbeitszeiten haben, z.B. nachts. Fragen Sie dann ruhig nach besonderen Schlafzeiten. Sind ihre Kinder vielleicht manchmal etwas lauter? Reden Sie darüber. Bitten Sie Ihre neuen Nachbarn doch bitte sofort Bescheid zu geben, wenn es stören solle. 
  3. Grüßen Sie Menschen die Ihnen in der Siedlung begegnen, sie machen damit auf sich aufmerksam und kommen leichter in Kontakt. 
  4. Seien Sie sich dünner Wände und Decken bewusst. Denken Sie daran bei der Aufstellung von Waschmaschinen und Lautsprechern ihrer HiFi-Anlage. Wenn Leute unter Ihnen wohnen, denken Sie daran eine Trittschalldämmung unter ihren Fußbodenbelag zu legen und wählen sie eher Pantoffeln anstelle von Schwedischen Holzschuhen oder Stöckelabsätzen. 
  5. Kontrollieren Sie ihre Haustiere. Lassen Sie Ihren Hund nicht ununterbrochen bellen. Die Siedlung ist keine Hundewiese, gehen Sie mit ihrem Hund auf die Grünflächen außerhalb der Siedlung. Sollte es einmal passieren, dann sammeln Sie in den Grünanlagen seine Exkremente ein und nehmen Sie Ihren Hund an die Leine. Es ist besonders für die EG Wohnungen unangenehm, wenn fremde Hunde in ihre Gärten kommen. Bitten Sie auch hier die Nachbarn, sich bei Ihnen zu melden, wenn es Probleme mit etwas geben sollten, z.B. wenn Ihr Hund in Ihrer Abwesenheit viel bellt. Versetzen Sie sich in die Position Ihres Nachbarn – fremder Lärm stört oft viel mehr als eigener. Wenn Sie eine Katze haben, dann säubern Sie die beliebten Klo-Plätze der Katze, sorgen Sie dafür, dass die Sandkisten abgedeckt sind.

  6. Autofreie Siedlung: Wir alle haben uns für die hohe Lebensqualität einer autofreien Siedlung entschieden.  Stellen Sie die Motorräder in der Garage und überlegen vor dem Einfahren mit dem Auto, ob dies wirklich notwendig ist. Vermeiden Sie auch längeres Parken in der Siedlung und bitten Sie Ihre Gäste den Besucherparkplatz zu benutzen. Vermeiden Sie das befahren von Grünanlagen, die Ausbesserungsarbeiten des Rasens geht auch auf ihre Kosten!
    Mit jeder Einfahrt mindern Sie Ihre Lebensqualität und die Ihres Nachbarn. 
  7. Beachten Sie die Einfahrtszeiten in der Nacht. Von 6 Uhr Früh bist 22 Uhr ist in der Siedlung Nachtfahrverbot. 
  8. Warnen Sie Ihre Nachbarn, wenn Sie ein Fest feiern. Lassen Sie sie wissen, wann sie anfangen und wie lange es ungefähr dauern wird. Wenn Sie gut mit Ihren Nachbarn auskommen – vielleicht laden Sie sie auch ein? 
  9. Beenden Sie das Fest um die versprochene Uhrzeit. Bitten Sie Ihre Gäste vor dem Haus oder auf dem Balkon leise zu sein. Geben Sie Ihrem Nachbarn eine Telefonnummer, damit er sich melden kann, wenn es zu schlimm für Ihn wird. Bedanken Sie sich am nächsten Tag mit einer kleinen Aufmerksamkeit für sein Verständnis. 
  10. Ärger gibt es wenn etwas vom Nachbarn in die Privatsphäre eindringt. Dies sind Gerüche, Lärm, Staub von oben oder Wasser.
    Stellen Sie Ihren Grill so auf, dass Ihre Nachbarn nicht unnötig gestört werden. Warnen Sie evt. wenn Sie grillen wollen und Sie noch Wäsche auf der Leine Ihres Nachbars sehen.

    Regelmäßiger Zigarettenrauch ist für jeden Nichtraucher unangenehm. Sprechen Sie diesbezüglich mit ihren Nachbarn.  Beuteln Sie den Staub der Tischdecke oder des Teppichs nicht auf die Terrasse des Nachbarn. 
  11. Achten Sie auf Ihren Abfall. Stellen Sie ihren Müll nicht vor der Tür ab, denken Sie daran, dass Essensreste Ungeziefer anziehen, besonders die Raben haben damit ihre Freude. 
  12. Reden Sie mit Ihren Nachbarn. Bleiben Sie auf dem Laufenden und teilen auch Sie mit, wenn sich bei Ihnen Neuerungen ergeben sollten die Ihre Nachbarn berühren könnten. 
  13. Erinnern Sie Ihre Nachbarn, wenn sich in der Nachbarschaft etwas passiert oder ändert, z.B. wenn das Wasser abgedreht wird, wenn Fahrräder wegkommen oder Einbrüche passieren 
  14. Sprechen Sie mit Ihrem Nachbarn, wenn Sie auf Urlaub fahren: Siehe Beilage 
  15. Halten sie die Allgemeinräume sauber.Trockner: Beim Verlassen das Fusselsieb reinigen
    Entfernen Sie die Blumentöpfe und Pflanzen im Frühjahr vom Allgemein-Raum, entsorgen sie alles was kaputt ist wie Spiel-und Sportgeräte

Tipp bei Problemen

Ist es besser seinem Ärger sofort Luft zu machen oder erst die Ruhe zu bewahren?

„Man muss zwischen kurzfristigen und permanenten Problemen unterscheiden. Bei langfristigen Dingen sollte man das Gespräch suchen, sonst wird das Konfliktpotenzial sich noch steigern. Wichtig ist es, diese Dinge am besten schon im Vorfeld zu vermeiden. Viele Konflikte sind die Folge falscher Planung.“

  • Wenn Sie Probleme mit Ihren Nachbarn haben und Sie nicht in der Lage sind diese alleine zu lösen, nehmen Sie Kontakt auf mit dem Friedensbüro: Tel.: 0043/(0)316/872-2183, E-Mail: office(at)friedensbuero-graz.at
  • Lassen Sie sich nicht auf Anti-Soziales Verhalten ein. Bleiben Sie ruhig und gelassen, auch wenn es schwer fällt – verüben Sie keine ‚Rache’. Sie geraten sehr schnell in eine Abwärtsspirale bei der am Ende keiner ‚gewinnt’.
  • Gute Nachbarschaft beruht auf Gegenseitigkeit. Gute Nachbarn fragen sich um Rat, bieten einander ihre Hilfe an und respektieren die Grenzen des anderen. Das heißt nicht, sich täglich zum Kaffeetrinken treffen zu müssen
Kategorien: News