Das wichtigste über das Projekt Sun Pietro in Kürze:

Das Projekt Sun Pietro dient dazu, eine Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft (kurz: EEG) in unserer Siedlung zu konzipieren. Dies Konzeptionsarbeiten beinhalten die erforderlichen baulichen Maßnahmen an der Hochgarage, die Bestandteile für eine zukunftsweisende Energie- und Mobilitätsinfrastruktur und die Organisation der Energiegemeinschaft. Kernelemente der Energiegemeinschaft Sun Pietro (kurz: EEG Sun Pietro)ist eine gemeinschaftliche Photovoltaikanlage auf der Hochgarage. Weitere Bestandteile können eCar-Sharing, Ladeinfrastrukturen für Elektroautos, Energiespeicherlösungen (Strom und Wärme) sowie Energiemanagement in den Haushalten sein. Die Teilnahme an der geplanten EEG Sun Pietro ist freiwillig, die Umsetzung erfolgt in Abhängigkeit der Beschlüsse unserer Eigentümer:innengemeinschaft.

Gute Voraussetzungen für eine Photovoltaikanlage auf der Hochgarage

Photovoltaikanlagen produzieren Strom aus Sonnenlicht – lautlos und rauchfrei. Angesichts der Entwicklungen der Energiepreise in den letzten Monaten und der generellen Notwendigkeit einer sauberen und sicheren Energieversorgung ist dieses Interesse in der Siedlung noch größer geworden.

Eine Photovoltaikanlage für eine große Wohnsiedlung mit über 150 Wohnungen gibt es allerdings nicht einfach so im Baumarkt zu kaufen. Abgesehen davon bedarf es einer Beschlussfassung der Eigentümer:innen, um eine Photovoltaikanlage überhaupt errichten und betreiben zu können. Es sind daher Vorarbeiten von erfahrenen Fachleuten erforderlich, damit eine technisch, ökologisch und wirtschaftlich sinnvolle Photovoltaikanlage konzipiert werden kann und die Eigentümer:innen fundierte Entscheidungen treffen können.

Die erforderliche Sanierung der Hochgarage stellt aktuell eine gute Gelegenheit für eine Photovoltaikanlage in der Siedlung dar. Sollte die Dachkonstruktion gänzlich erneuert werden, könnte das neue Dach der Hochgarage für die Montage einer Photovoltaikanlage ausgelegt werden. Die gleichzeitige Erneuerung des Garagendaches und die Errichtung der Photovoltaikanlage würden kostengünstige Synergien bewirken.

Eine erste Einschätzung hat ergeben, dass auf der Hochgarage eine PV-Anlage mit einer Leistung von rund 150 kWp installiert werden könnte, dies entspricht einem Jahresertrag von rund 150.000 kWh Strom. Zum Vergleich: ein Haushalt benötigt je nach Anzahl der Personen im Haushalt rund 2.000 bis 4.000 kWh Strom pro Jahr für den allgemeinen Bedarf (Kochen, Kühlen, Waschen, TV und IT, etc.) und weitere 1.000 bis 2.000 kWh Strom für die Warmwasserbereitung. Die Photovoltaikanlage könnte somit viele Haushalte unserer Siedlung zumindest teilweise mit Strom versorgen.

Hinweis zu den Dächern der Wohnhäuser: Diese Dachflächen sind grundsätzlich ebenfalls für Photovoltaikanlagen geeignet. Wie in der Versammlung der Eigentümer:innen berichtet, werden auf diesen Dächern voraussichtlich in den nächsten zehn Jahren Sanierungsarbeiten anstehen, weshalb eine dortige Montage von Photovoltaikanlagen derzeit nicht sinnvoll ist.

Abbildung: Bauabschnitt 2 der Siedlung „Prof.-Franz-Spath-Ring“ mit den Quartieren 1 – 5 Quelle: Stadtvermessungsamt Graz

Quelle DI G. Lang